Zwei Jahre Sprache und Praxis in Japan
Info 2002

Stand: 29. März 2002


Diese Broschüre ist eigentlich von und für Teilnehmer am DAAD-Stipendienprogramm "Zwei Jahre Sprache und Praxis in Japan" gedacht. Sie enthält aber viele allgemein interessierende Hinweise für die Vorbereitung eines Japan-Aufenthalts. Der Übersichtlichkeit halber sind rein programmspezifische Informationen hier weg gelassen worden. Die jeweils aktuelle Version ist erhältlich unter

http://www.plettenberg.net/mortimer/sp/links.htm

Eine übersichtlichere PDF-Version gibt es hier .


Inhalt

I. Reisefieber - Die Vorbereitung 2
1. Beantragung des Visums 2
2. Planung des Praktikums 2
3. DAAD-Wohnungsangebote 2
4. Flugbuchung 2
5. Sprachkurs am Bochumer Japonicum 2
6. Planung des Geldtransfers 3
7. Abschluss von Versicherungen 4
8. Gepäckversand 5
9. Mitzubringen 6
II. Neu in Tokyo - Die ersten Tage 7
1. Wegbeschreibung Flughafen Narita(Tokyo) 7
2. Wohnung 7
3. Anmeldung beim Bezirksamt (Ward-Office oder Ku-yakusho) 8
4. Deutsche Botschaft 9
5. Kontoeröffnung 9
6. DAAD Tokyo 9
III. Big in Japan - Leben in Tokyo 10
1. Tägliches Leben 10
2. Verkehrsmittel 11
3. Reisen ins Ausland 11
4. Kommunikation 11
IV. Noch Fragen? - Weitere Informationsquellen 13
1. Literatur und elektronische Wörterbücher 13

I.         Reisefieber - Die Vorbereitung
1.        Beantragung des Visums
[...] Der Reisepass sollte bis nach Aufenthaltsende gültig sein, es werden sonst mehrere Behördengänge in Tokyo nötig (Botschaft, Ausländerbehörde, Bezirksamt).
  • ACHTUNG: Wer der Wehrüberwachung unterliegt (Reservisten der Alarmreserve) sollte sich das Verlassen des Bundesgebietes vom KWEA genehmigen lassen, sonst kann es passieren, dass er zur Wehrübung einberufen wird (die Anreise wird nur innerhalb Deutschlands bezahlt)!
    2.        Planung des Praktikums
    Da Praktika bei japanischen Firmen so gut wie unbekannt sind, ist es - vor allem für Ausländer - sehr schwierig , einen Platz zu finden. Japanische Firmen lassen sich von Lebenslauf und Noten kaum beeindrucken, Türöffner Nummer Eins sind vielmehr persönliche Beziehungen und Empfehlungen. Wer also Professoren oder Arbeitgeber mobilisieren kann, sollte diese Kontakte nutzen und in Deutschland Vorbereitungen treffen.
    Da Entscheidungsprozesse in japanischen Unternehmen sehr langsam verlaufen, sollte man sich in Japan schon frühzeitig (oft werden die Praktikumsplätze schon ein Jahr im Voraus vergeben) schon um einen Praktikumsplatz bemühen.
    3.        DAAD-Wohnungsangebote
    [...] Nicht alle Vermieter vermieten an Ausländer oder Familien mit Kleinkindern. [...] Eine Wohnung wird generell nur für eine Person gemietet (Ausnahme Paare oder Familien), daher sollte Besuch vor allem bei längerem Aufenthalt – ab einer Woche – vorher beim Vermieter oder Makler angekündigt werden.
    4.        Flugbuchung
    [...] Der Hinflug sollte allerspätestens zehn, eher 14 Tage vor Schulbeginn erfolgen, damit man Zeit für die Eingewöhnung und die verschiedenen Behördengänge hat (mindestens zwei Wochen sind zu empfehlen). Viele Makler haben Mittwochs geschlossen, also den Ankunftszeitpunkt entsprechend wählen (Datumsverschiebung beachten).
    Schließlich sollte man noch beachten, dass die Fluggesellschaften verschiedene Toleranzschwellen beim Übergepäck haben. Erlaubt sind 20kg, zugelassen werden überall auch noch 25 kg, danach aber langen einige Fluggesellschaften kräftig zu und verlangen horrende Zusatzgebühren (z. B. Lufthansa: 200,- Euro für 5 kg; wegen Alternativen s. u. "Versenden von Gepäck"). Wir haben folgende Erfahrungen gemacht, die aber keine Allgemeingültigkeit beanspruchen:

    Air France Ankunft vormittags, kein Übergepäck, auf jeden Fall meiden!!!
    All Nippon Airways (ANA) Ankunft mittags; 40 kg möglich; Meilen für LH Miles&More.
    British Airways Ankunft vormittags, 40 kg möglich.
    Japan Airlines (JAL) Ankunft nachmittags (Rush-hour!), 40 kg möglich bei Anmeldung.
    KLM Ankunft vormittags, Übergepäck möglich, Genaues unbekannt.
    Lufthansa Ankunft vormittags, 35-40 kg möglich.
    Swissair Ankunft vormittags, nur 25 kg möglich

    In jedem Fall sollte man spätestens zwei Wochen vor Abflug bei der Fluggesellschaft telefonisch nachfragen , ob, und wenn ja wieviel Übergepäck möglich ist. Versucht Euch unbedingt eine schriftliche Bestätigung geben zu lassen, damit Ihr wirklich Übergepäck mitnehmen dürft !!!
    Da Zubringerfluggesellschaften im Allgemeinen kein Übergepäck zulassen, entstehen bei Direktflügen unserer Erfahrung nach weniger Probleme. Bei Inlandsflügen gibt es i.d.R. keine Gepäckbeschränkungen.
    5.        Sprachkurs am Bochumer Japonicum
    Der 3-wöchige Sprachkurs am Japonicum findet je nach Level zwischen Juni und August/Anfang September statt und ist - zumindest für Sprachanfänger - einer der Höhepunkte des Stipendiums. Er ist anstrengend, bereitet aber ungeheuren Spass. Auf jeden Fall solltet Ihr den Heim-Vorbereitungskurs (Hiragana und Katakana - wird vom Japonicum zugeschickt) "drauf haben", bevor es in Bochum losgeht. Am Japonicum selbst solltet Ihr Euch voll auf den Kurs konzentrieren und keine Diplomarbeiten oder Ähnliches mehr zu beenden haben.
    ACHTUNG: u. U. beträgt die Zeit zwischen Sprachkursende und Abflug nach Tokyo nur ein Wochenende. Daher alle Reisevorbereitungen möglichst schon vor dem Sprachkurs in Bochum abschliessen.
    6.        Planung des Geldtransfers
    Der DAAD überweist die Stipendienrate monatlich auf ein deutsches Konto, für den Geldtransfer nach Japan müsst Ihr also selber sorgen und außerdem das Wechselkursrisiko tragen . Vor Stipendienantritt muss man daher den Zahlungsmodus planen und entsprechende Konten eröffnen, am besten auch Onlinebanking beantragen. Ausserdem: Vollmachten erteilen oder sich einen Vorrat an Überweisungsträgern zulegen.
    Überweisungen sollten auf jeden Fall in ¥ erfolgen, da japanische Banken beim Umtausch kräftig zulangen. Für die Überweisung benötigt man dann den genauen Namen der japanischen Bank bzw. Post (mit Zweigstellenbezeichnung), S.W.I.F.T.-Code, Filial- und Kontonummer.
    a)        Postbank
    Die billigste Methode ist die Überweisung von einem deutschen Postgirokonto auf ein japanisches Auslandsgirokonto (furikae kooza), die 5,11 Euro pro Überweisung kostet, sogar nur 0,51 Euro, wenn online überwiesen wird. Seit dem 01.04.2001 sind Auslandsaufträge auch über das Internet-Banking der Postbank möglich, so dass ein T-Online Zugang nicht mehr benötigt wird. Zugrundegelegt wird der günstige Devisenbriefkurs , die Laufzeit beträgt drei bis vier Tage. Mittlerweile ist es aber wohl auch möglich, von Deutschland aus direkt auf ein "normales" japanisches Postsparkonto (futsu kooza - entspricht deutschem Girokonto) zu überweisen, ohne den Umweg über das Auslandsgirokonto.
    Man kann auch vom deutschen Postgirokonto auf Bankkonten bestimmter Banken in Japan überweisen, was 7,67 Euro kostet. Allerdings berechnet die japanische Bank zusätzlich etwa 2.500 ¥.
    Vom japanischen Auslandsgirokonto können allerdings keine Überweisungen oder Daueraufträge veranlasst werden. Da innerhalb Japans eine Überweisung nur von Bank zu Bank und Post zu Post möglich ist, empfiehlt sich evtl. die parallele Unterhaltung eines Post spar kontos oder eines Bankkontos, auf das man das Geld nach erfolgter Überweisung (in bar) einzahlt.
    TIP: Mit der Sparcard der deutschen Postbank kann man an VISA-Plus -Kreditkartenautomaten bis zu 3.000,- DM / Monat (jetzt ca. 1.500 Euro / Monat?) abheben, pro Abhebung kann der Verfügungsrahmen voll ausgeschöpft werden. Bis zu viermal im Jahr ist die Abhebung im Ausland kostenlos , danach kostet sie soviel wie eine Überweisung, 5,11 Euro. Abgerechnet wird hier ebenfalls zum Devisenbriefkurs ! Da die Postbank in Deutschland zudem ab monatlichen Geldeingängen in Höhe von 1.000 Euro auf die Erhebung von Kontoführungsgebühren verzichtet, lohnt es sich also durchaus, extra für die Zeit in Japan ein Girokonto bei der Postbank neu zu eröffnen.
    b)        Bank
    Die Überweisung von Bank zu Bank erfolgt ebenfalls zum Devisenbriefkurs , dauert etwa vier Tage, kostet jedoch etwa 25 Euro (ca. 10,- Euro für die deutsche Bank und ca. 2.500 ¥ für die japanische). Dafür ist man dann in der Lage, an jedem Bankautomaten in Japan (nicht nur der eigenen Bank) rund um die Uhr Geld abzuheben. Fremdabhebungen und Abhebungen nach 19:00 Uhr kosten aber 206 ¥ bzw. 103 ¥.
    c)        Citibank
    Eine von SPlern häufig genutzte Möglichkeit besteht darin, ein Konto bei der Citibank in Deutschland zu eröffnen, weil man dann in Tokyo an den Automaten der Citibankfilialen direkt ¥ vom deutschen Konto abheben kann, ohne dass zusätzliche Gebühren anfallen. Für diese Abhebungen reicht bereits eine einfache Kundenkarte ohne EC-"Funktion". (Allerdings könnte es sein, dass man diese Karte zuvor in Deutschland für Auslandsabhebungen von der Citibank freischalten lassen muss. Fragen!) Die Citibank-Automaten sind bislang nur in den Zentren der großen Metropolen verfügbar (13 in Tokyo), dafür aber rund um die Uhr geöffnet. Die Standorte der Automaten sind im Internet mit Lageplan abrufbar. Außerdem ist ein Citibankkonto auch praktisch für Abstecher in viele andere asiatische Länder. Abhebungen über die Geldautomaten anderer Banken sind allerdings i.d.R. nicht möglich. Für eventuelle Ausnahmen: Achtet darauf, ob an den Automaten das blaue "Cirrus"-Symbol (siehe das entsprechende Symbol auf jeder Citibank-Karte) angebracht ist
    Ein Nachteil ergibt sich daraus, dass bei der Barabhebung der ungünstigere Sortenkurs zu Grunde gelegt wird (ca. 2% teurer als der Devisenbriefkurs). Daher ist die Citibank teurer als die Direktüberweisung. Die CitiCard sollte auf alle Fälle schon in Deutschland auf Funktionstüchtigkeit überprüft werden, hier hat es in der Vergangenheit oft Probleme gegeben! Achtung: Die Ausstellung der (Visa-) Kreditkarte dauert bei der Citibank bis zu zwei Monate! Kontoauszüge werden nicht nach Japan nachgeschickt.
    d)        Kreditkarte
    Auf jeden Fall ist eine Kreditkarte (VISA o. Eurocard-Mastercard) für das Abbuchen von Rechnungen z. B. der Internet- und Telefonprovider nötig. Da die japanischen Banken mit der Erteilung an ausländische Studenten sehr zurückhaltend sind, sollte man sich eine Karte von zu Hause mitbringen, die bis Stipendienende gültig ist.
    Nur in Notfällen sollte man sich allerdings Bargeld mit dieser Kreditkarte besorgen, da neben 1-2% für den Auslandseinsatz noch ca. 3% Barabhebungsgebühr berechnet werden. Darüber hinaus werden von vielen Geldautomaten nur japanische Kreditkarten akzeptiert : Mastercard hat z. B. in ganz Japan nur 220 Automaten (davon 100 in Tokyo), die internationale Eurocards akzeptieren, bei VISA dürften es wenig mehr sein.
    e)        EC-Karte
    Auch die normale EC-Karte kann als Bargeldquelle dienen. Zumindest in Tokyo gibt es schon einige Geldautomaten, an denen das "EC"-Symbol und/oder das "Maestro"-Symbol (siehe das entsprechende Symbol auf jeder EC-Karte) klebt, an denen als eine Verfügung per EC-Karte möglich ist. Aufgrund ihrer geringen Anzahl ist diese Bargeldquelle im Moment aber wohl allenfalls als eine ergänzende Notfalllösung anzusehen.
    7.        Abschluss von Versicherungen
    Der DAAD schließt für Euch eine Reisegepäck-, eine Unfall-, eine Privathaftpflichtversicherung sowie eine Zusatzkrankenversicherung ab. Die Hauptkrankenversicherung beantragt man dagegen zunächst selbst, bekommt aber die Aufwendungen mit einer der nächsten Stipendienzahlungen erstattet.
    a)        National Health Insurance und DAAD-Subsidiärversicherung
    Die Hauptkrankenversicherung läuft über die japanische National Health Insurance und deckt 70% der Behandlungskosten (zur Anmeldung s. u.). Eine Zusatzversicherung, die der DAAD mit der Continentalen abschließt, kommt für die restlichen 30% auf.
    Diese Art der Versicherung ist im Normalfall ausreichend, allerdings ist Behandlung durch einen Spezialisten zumeist nicht abgedeckt . Es gibt vom DAAD aus allerdings leider keine Möglichkeit, sich das Geld auszahlen zu lassen und sich selbst um eine Krankenversicherung von Deutschland aus zu kümmern.
    • ACHTUNG: Bis zur Anmeldung bei der NHI vor Ort ist man nicht versichert ! Wer kein Risiko eingehen will, sollte deshalb eine separate Reiseversicherung abschließen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Wer weiterhin seinen offiziellen Wohnsitz in Deutschland belässt und über den Abflug hinaus weiterhin in Deutschland krankenversichert ist, dem reicht eine einfache Auslandsreiseversicherung (ab 0,28 Euro pro Tag, z. B. bei der Berlin-Kölnischen Versicherung, auch die DKV ist günstig). Im anderen Fall kann über den DAAD eine Vollversicherung abgeschlossen werden.
    • Bei Heim- und Drittlandreisen von Japan aus gilt die NHI nicht ! In Drittländern genügt eine in Japan abgeschlossene Reiseversicherung. Für Deutschlandreisen kann man für die Zeit, in der man in Deutschland ist, auch eine Vollversicherung bei der Continentalen abschließen. Die Mindestversicherungsdauer beträgt einen Monat (muss kein Kalendermonat sein). Kosten: ca. 50,- Euro. Diese Versicherung sollte zwei bis drei Wochen vor Abreise beantragt werden.
    b)        Reisegepäck-, Unfall- und Haftpflichtversicherung
    Zu Reisegepäck-, Unfall- und Privathaftpflichtversicherung sollte man das DAAD-Merkblatt konsultieren.
    c)        Krankenversicherung in Deutschland
    Insbesondere das Thema der Rückkehr in die deutsche Krankenversicherung nach Beendigung des Japanaufenthaltes und der dafür (angeblich) notwendigen sogenannten Anwartschaftsmitgliedschaft ist wohl eines, das immer wieder für Fragen und Diskussionen sorgt. Das liegt wohl auch daran, daß man je nach Krankenkasse und je nach Mitarbeiter, mit dem man dort spricht, durchaus unterschiedliche Informationen erhält – und natürlich auch je nach persönlicher Situation des Versicherten.
    • Anscheinend stellt sich die Situation aber wie folgt dar (ACHTUNG: Keine Garantie für die Richtigkeit der Informationen. Jeder sollte sich selbst gründlich informieren, bevor er seine Entscheidung trifft.):
    • Wer von vornherein sicher ist, daß er nach seinem Japan-Aufenthalt erst einmal wieder nach Deutschland zurückkehrt, um dort für einige Zeit zu leben und als Nicht-Selbständiger zu arbeiten, kann für die Dauer des Japanaufenthalts ruhig ganz aus der gesetzlichen deutschen Krankenversicherung austreten, sich also die monatlichen Kosten für eine Anwartschaftsmitgliedschaft (je nach Krankenkasse für Kranken- und Pflegeversicherung zusammen ca. 33 Euro im Monat) ruhig sparen und dann nach seiner Rückkehr wieder in die deutsche Krankenversicherung aufgenommen werden. Für eine an den Auslandsaufenthalt sich anschließende freiwillige Krankenversicherung ist eine vom Gesetzgeber festgelegte Vorversicherungszeit erforderlich. Diese besagt, daß das zu versichernde freiwillige Mitglied in den letzten 5 Jahren mindestens 24 Monate oder unmittelbar vorher, d. h. vor der freiwilligen Mitgliedschaft, mindestens 12 Monate Mitglied einer gesetzlichen Versicherung gewesen sein muss (vgl. §9 Abs. 1 Nr. 1 SGB V). Das Eingehen bzw. Aufrechterhalten einer Anwartschaftsmitgliedschaft ist also bei einer Rückkehr aus dem Ausland nach Deutschland innerhalb von 4 Jahren i. d. R. nicht notwendig. Man muss sich gegen Ende seines Auslandsaufenthaltes nur die Mühe machen, sich rechtzeitig wieder mit einer Krankenkasse in Deutschland in Verbindung setzen, um eine freiwillige Mitgliedschaft zu beantragen.
    • Für diejenigen, die aber lieber "auf Nummer sicher" gehen wollen und eine solche Anwartschaftsmitgliedschaft abschließen wollen, im folgenden noch einige Informationen zu dieser: Bei einer Anwartschaft bleibt man zu einem ermäßigtem Beitrag durchgehend - also während und auch nach einem längerem Auslandsaufenthalt - Mitglied seiner Krankenkasse. Man ist dann während seines Auslandsaufenthaltes auch weiterhin pflegeversichert. Allerdings bestehen in der Zeit der Anwartschaft keine Ansprüche auf Leistungen in der Krankenversicherung. Und auch die Leistungen in der Pflegeversicherung sind in dieser Zeit eingeschränkt.
    • Die Krankenkassen sehen die Möglichkeit einer Anwartschaftsmitgliedschaft i.d.R. nur für folgende freiwillig versicherte Mitgliederkategorien vor: Beschäftigte mit Anspruch auf Heilfürsorge / Entwicklungshelfer im Entwicklungsdienst / Arbeitnehmer, deren Auslandsjob auf Weisung des Arbeitgebers erfolgt / Arbeitnehmer, deren Auslandsjob bei einem ausländischen Arbeitgeber erfolgt / selbständige Tätige / selbst versicherte Ehegatten und Kinder von hier aufgezählten Beschäftigen, die ihren Ehegatten bzw. einen Elternteil ins Ausland begleiten; dies gilt auch, wenn der Ehegatte/Elternteil nicht in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist. Die Anwartschaft ist nicht möglich, wenn man familienversicherte Angehörige in Deutschland hat.
    • Ein Problem ist, daß man als Teilnehmer des Stipendienprogramms in keine der oben genannten Kategorien wirklich hinein gehört. Wer also seine "normale" Mitgliedschaft in der Krankenversicherung lieber in eine Anwartschaft "umwandeln" möchte anstatt auszutreten, sollte sich bei seiner Versicherung genau über deren Bedingungen informieren.
    • Eine weitere, allerdings teure Alternative ist natürlich, während der Zeit in Japan zusätzlich zur Mitgliedschaft in der japanischen Krankenversicherung weiterhin ganz normal in Deutschland krankenversichert zu bleiben,
    8.        Gepäckversand
    Eine günstige Möglichkeit das viele Gepäck zu versenden ist das economy Paket der deutschen Post (gibt es nicht als Päckchen!); Dauer ca. 10-14 Tage, ca. 85 Euro für 20 kg. Die einfachste (und teuerste) Methode ist das Versenden per (Luft-)Post . Büchersendungen kosten nur ca. 10,- Euro für 5 kg, Laut Post soll die Laufzeit hierfür ca. 4 Wochen betragen, nach bisherigen Erfahrungen sind aber 5 bis 6 Wochen normal. Außerdem gibt es eine Maß- und Gewichtsbeschränkung (20kg).
    SAL : Zustellung frei Haus; genauso schnell wie Luftpost, aber billiger; Gewichtsbegrenzung.
    Seegepäck : Zustellung frei Haus; Dauer ca. 8-10 Wochen; ca. 50 Euro für 20kg; Gewichtsbegrenzung 20 kg.
    Unbegleitetes Fluggepäck muss am Flughafen abgeholt werden (Cargohalle außerhalb des Flughafens, Pass mitbringen). Eine weitere Möglichkeit ist die Aufgabe eines Containers (mit mehreren teilen), hierzu sollte man sich mit einer internationalen Spedition in Verbindung setzen. Wer sich einen Container schicken lässt, sollte sich aber darauf einrichten, dass die Abholung am Hafen in Tokyo u. U. viel Rennerei und Nerven kostet. Wenn man Lebensmittel verschicken möchte, sollte man bei der Post eine Zollliste anfordern.
    9.        Mitzubringen
    a)        Dokumente

    Bewerbungsunterlagen Abi- und Examenszeugnis, Praktikumsbescheinigungen, Passfotos
    Deutscher Führerschein Der deutsche Führerschein ist in Verbindung mit einer Botschaftsübersetzung gültig (s.u.), internationale Führerscheine gelten nicht mit Eurem Visum.
    Impfpass Keine besonderen Impfungen vorgeschrieben; Diphtherie-, Polio- und Tetanusschutz sollten bestehen evtl. an Besuch anderer Länder in Asien denken.
    Intern. Studentenausweis In Japan wenig bekannt. Für Auslandsreisen erteilt ihn STA-Travel in Ikebukuro gegen den Schülerausweis nach langer Diskussion (hart bleiben!), einfacher geht's vorher in Deutschland.
    Jugendherbergsausweis Für Reisen in Japan und im Ausland.
    Visitenkarten Sind sehr wichtig.
    b)        Geld
    In der Anfangszeit in Tokyo benötigt man viel Geld. Für die Wohnung alleine werden beim Einzug etwa drei Monatsmieten ( 200.000 bis 270.000 ¥ für die erste Monatsmiete, zwei Monatsmieten Kaution und Feuerversicherung) fällig; die Makler verlangen Barzahlung !!! Dazu kommen die ersten Anschaffungen für die Wohnung, Telefonrecht, Monatskarte, Bücher, etc. Man sollte daher über etwa 500.000 ¥ verfügen können.
    100.000 ¥ sollte man in bar mitnehmen, den Rest in Form von  ¥-Reiseschecks . Letztere sind günstiger als Bargeld, da sie zum Devisenbriefkurs (zzgl. ca. 1%) abgerechnet werden. Preisvergleiche bei verschiedenen Geldinstituten in Deutschland (Sparkassen!) lohnen sich. Die Reiseschecks werden bei allen Banken (auch am Flughafen Narita!) gebührenfrei eingelöst. An Feiertagen kann man am Bahnhof Shinjuku (Südausgang, Lumine 2 Buildg., 5. Stock) tauschen.
    • ACHTUNG: ¥-Reiseschecks sind in Deutschland selten vorrätig. Daher spätestens vier Tage vor Reiseantritt bestellen!
    c)        Kleidung
    In Japan ist man dabei mit klassischen und nicht zu auffälligen Kleidern auf der sicheren Seite. Die Herren sollten daher möglichst zwei klassische, dunkelblaue oder dunkelgraue Anzüge , die Damen entsprechende Kostüme, Kleider oder Anzüge mitbringen. Mit Blick auf das im Sommer schweißtreibende Wetter sollte bei der formellen Kleidung auch etwas Leichtes dabei sein.
    Da das Preis-Leistungsverhältnis bei Kleidungsstücken und Schuhen in Japan eher schlecht ist und "grosse" Grössen teilweise schwierig zu bekommen sind, sollte man (vor allem große Menschen, ca. ab Körpergrössen von 172 cm) möglichst viel von zu Hause mitbringen. Nicht vergessen darf man Hausschuhe/Badelatschen für die eigenen vier Wände, da man die Straßenschuhe ja am Eingang auszieht.
    • ACHTUNG : Die japanischen Waschmaschinen sind sehr rauh und einige Wäschestücke, vor allem Unterwäsche und Socken gehen schnell kaputt. Auf jeden Fall Wäschenetze benutzen!
    • Generell empfiehlt es sich, möglichst viel Kleidung, Schuhe, Wäsche und manche Hygieneartikel z.B. Lotion, Tampons, Binden aus Deutschland mitzunehmen, da diese in Japan teuer sind und größere Größen schwierig zu bekommen sind. Es empfiehlt sich, eigenes Deo mitzubringen, wenn man nicht 2 Jahre lang nach Zitronen riechen will (die Auswahl an Deos ist hier i.d.R. sehr begrenzt).
    d)        Medikamente
    In Japan wird die Medikation vom Arzt direkt vorgenommen, d. h. man bekommt eine Unzahl an Medikamenten meist ohne hinreichende Erklärung verabreicht. Da keine Originalpackungen ausgegeben werden, besteht im seltensten Fall die Möglichkeit, etwas über Nebenwirkungen oder den Wirkstoff zu erfahren. Apotheken wie bei uns existieren nicht.
    Wer sich in einem leichten Erkrankungsfall den ärztlichen Rat ersparen möchte, der sollte sich von seinem Hausarzt in Deutschland beraten lassen und wirksame Medikamente gegen fiebrige Erkältung, leichte Schmerzen (Kopf-, Zahnschmerz), Magen- und Darmbeschwerden nach Japan mitbringen. Frauen sollten eventuell an Antibabypillen denken, da die Pille in Japan nur in hohen Dosierungen erhältlich ist.
    Wenn möglich, sollten die Impfungen schon in Deutschland erledigt werden.
    e)        Geschenke
    Kleine Geschenke sind in Japan an der Tagesordnung. Zwar legen Japaner keinen großen Wert auf Individualität (Hauptsache teuer und aufwendig verpackt), doch sollte man für besondere Fälle etwas aus der Heimat überreichen können: Postkarten aus der Heimatstadt, Reiseführer, Bücher oder Bildbände über Deutschland (Englisch oder Japanisch), CDs (Karajan dirigiert Beethoven ist ein Evergreen), Wein, Marzipan, Räuchermännchen, Kuckucksuhren, etc.
    f)        Sonstiges
    In Japan selbst ist ein zweisprachiger Stadtplan von Vorteil. Es empfiehlt sich der Tokyo City Atlas, Tokyo Metropolitan Atlas, den es in jedem größeren Buchladen in Tokyo zu kaufen gibt.
    Wer vor seinem Japanaufenthalt mit der Anschaffung einer neuen Kamera liebäugelt, sollte sich bis zu seiner Ankunft in Tokyo gedulden (sofern Kurs über 140 ¥ / Euro). Gleiches gilt für Unterhaltungselektronik.
    Problematischer ist die Anschaffung von hiesigen Computern (Notebooks!), da sich Tastatur und die Betriebssysteme unterscheiden. Es sind hier aber auch englische Betriebssysteme erhältlich, außerdem laufen die meisten deutschen Programme problemlos auf japanischen Betriebssystemen. Allerdings muss man bei Neugeräten bei der Einfuhr nach Deutschland mit den Zollgebühren aufpassen (Wohnsitzeintragung in Pass bei der Botschaft). Günstige Geräte aller Art gibt's in Akihabara; mindestens genauso billig sind die großen Elektronikdiscounter (Yodobashi, Sakuraya, Big, etc.).
    Wer elektrische Geräte mitbringt, sollte daran denken, dass die Netzspannung in Japan 100 V beträgt. Um z. B. externe Modems, Rasierer und Föne zu betreiben, benötigt man ein geeignetes Netzteil. Alternativ kann man sich auch für ca. 4.000 ¥ einen Trafo kaufen (z. B. bei Tokyu Hands). Steckeradapter sind die gleichen wie für die USA.
    Radios mitzubringen hat wenig Sinn, da der UKW-Bereich in Japan bereits bei 76 MHz beginnt. Fernseher/Videorecorder haben eine andere Übertragungsnorm. Bei Digitalkameras ist zu beachten, das diese auch unterschiedliche Fernsehstandards haben (in der Regel aber mittlerweile umschaltbar).
    II.        Neu in Tokyo - Die ersten Tage
    1.        Wegbeschreibung Flughafen Narita(Tokyo)
    Mit dem Limited Express der Keisei-Linie vom Flughafen Narita bis Endstation Ueno fahren (Karte am Automaten kaufen - Banknote einschieben und die aufleuchtende 1.000 ¥-Taste drücken!). Dies ist mit Abstand die günstigste Möglichkeit - egal wohin in Tokyo man fahren möchte (Fahrzeit: 1:10 h) - und fährt alle 20 Minuten. Alle anderen Verbindungen sind nur marginal schneller und viel teurer - so z. B. NEX (Narita Express) nach Shinjuku 3.000 ¥, SKYLINER nach Ueno Station 1.900 ¥ ). Von Ueno aus kommt man mit den U-Bahnen oder Japan Railways-Linien (J. R.) problemlos weiter.
    Möchte man direkt nach Ankunft zum DAAD zu fahren, z. B. um gleich am ersten Tag seine neue Bleibe suchen bzw. beziehen zu können, steigt man in Ueno in die Ginza-Linie (Metro) in Richtung Shibuya (anderer Bahnhof, etwa 200 m Fußweg, beschildert) und fährt bis Aoyama-Itchome . Dort zum Ausgang Nr. 4 (OAG-Haus ist ausgeschildert). Oben angekommen geht man geradeaus weiter, die Aoyama-dori entlang, am Postamt und der kanadischen Botschaft vorbei (ca. 200 m). Hinter dem kleinen Park rechts abbiegen. An der nächsten Straßenecke liegt linker Hand das OAG-Haus mit dem DAAD-Büro (roter Klinkerbau).
    Von der Landung in Narita bis zum OAG-Haus sollte man mindestens zweieinhalb Stunden rechnen.
    • TIP: Schwere Gepäckstücke kann man sich für 1.500 ¥ von der Firma Miahara von Narita an die Haustür liefern lassen, am Flughafen gibt es ein Büro (Tel: 0476-92-9158; Fax: 0476-92-9946).
    2.        Wohnung
    Auslagen beim Einzug in eine Wohnung - egal ob selbst gesucht oder übernommen - entstehen reichlich:
    • Maklergebühren (eine Monatsmiete) und Dankesgeld (eine bis zwei Monatsmieten) übernimmt der DAAD.
    • Kaution (shikikin): Sie beträgt in der Regel zwei Monatsmieten , ist vom Stipendiaten zu übernehmen und wird per Konvention bei Auszug nicht vollständig zurückerstattet , sondern teilweise für Renovierungskosten einbehalten, auch wenn diese gar nicht anfallen! Wieviel einbehalten wird ist von Fall zu Fall unterschiedlich - nicht jede Forderung sollte ohne Widerspruch akzeptiert werden.
    • Eine Monatsmiete , da immer im voraus bezahlt wird.
    • Evtl. eine Versicherung in der Größenordnung von ca. 15.000 ¥, die der DAAD ebenfalls nicht trägt.
    a)        Wohnungssuche
    Wer noch keine Wohnung hat, sollte sich nach Ankunft zuerst der Wohnungssuche widmen, da viele Dinge erst erledigt werden können, wenn man eine feste Adresse hat. Zimmergrößen werden in Reisstrohmatten (Tatami, bzw. Jo) angegeben. Früher war 1 Jo das fixe Maß von 89 cm x 178 cm. Heute gibt es Abweichungen von bis zu 10 cm in Länge und Breite! Ein typisches Schlafzimmer hat 6 Jo, etwa 10 qm.
    Im Durchschnitt sollte man mit 70.000 bis 85.000 ¥ ohne Nebenkosten für eine helle Wohnung mit einem 6-Jo-Schlafzimmer, (Wohn-)Küche und Bad (sog. 1 DK , insgesamt ca. 25 qm) rechnen. WG-Zimmer sind, da in Japan unüblich, um einiges billiger: ca. 50.000 ¥ ohne Nebenkosten . Man kann auch möblierte Wohnungen beziehen (z. B. von Sakura House), wobei die Miete höher liegt, dafür entfallen aber einige Nebenkosten.
    Mit einer Pendelzeit von mindestens 30 Minuten zur Schule in Shibuya (Bahnhof Shinsen oder Shibuya) ist zu rechnen. Schülermonatskarten kosten 2-4.000 ¥. Eine zentrale Lage empfiehlt sich wegen der abends schlechten Verbindungen auf jeden Fall.
    Nicht wegzudenken aus vielen Wohnungen sind leider die Kakerlaken , gegen die es nach wie vor kein Allheilmittel gibt. Gute Erfahrungen in Sachen Kakerlakenbekämpfung haben wir mit Spülmittel gemacht.
    b)        Nebenkosten
    Daumenwerte für einen Einpersonenhaushalt mit Kühlschrank, Bad, Gasherd und Klimaanlage (pro Monat):
    Bezahlen kann man grundsätzlich alle Rechnungen kostenlos in Postämtern und Convenience-Stores (Seven Eleven, Lawson etc.). Für Daueraufträge werden dagegen Gebühren fällig.
    c)        Einrichtung
    Kleinmöbel bekommt man in jedem Einkaufsviertel bei den kleinen Möbelläden, Hausrat und Geschirr in jedem Kaufhaus, zum Teil auch in 100-¥-Läden oder No-Name-Shops. Gelegentlich kann man auch beim Basar der Heilsarmee ein Schnäppchen machen (Sa. 9:00-13:00 Uhr, Wada 2-21-2, Suginami-ku, Tel: 03-3384-3769). In den Informationsblättern der Bezirksämter sind die Adressen der Recyclinghöfe vermerkt, wo man kostenlos gut erhaltene Haushaltsgegenstände bekommen kann.
    3.        Anmeldung beim Bezirksamt (Ward-Office oder Ku-yakusho)
    Sobald man eine Wohnung hat, sollte der nächste Gang direkt zum Bezirksamt führen, da hier die für etliche Formalitäten benötigte Alien Registration Card (bzw. die Antragsbestätigung) ausgestellt wird. Achtung: für den Antrag Passfotos mitbringen! Bis man die endgültige Card erhält, sollte man sich eine Adressbescheinigung für 300 ¥ ausstellen lassen, die die Adresse enthält. Außerdem sollte man sich hier mit der aus Deutschland mitgebrachten Sprachschulbescheinigung so bald wie möglich zur Krankenversicherung (NHI) anmelden.
    Die großen Ward-Offices (z. B. Shinjuku, Shibuya, Setagaya) bieten einen guten Service für Ausländer: bei Sprachproblemen wird man von einem englischsprechenden Mitarbeiter beim Gang zu den verschiedenen Behörden und beim Ausfüllen der Formulare unterstützt. Darüber hinaus erhält man einige nützliche Broschüren in englischer Sprache, in denen man mit "seiner" neuen Wohngegend vertraut gemacht wird.
    a)        Ausländerausweis (Alien Registration Card oder gaikokujin toroku-shomeisho)
    Die Anmeldung für den Ausländerausweis stellt kein größeres Hindernis dar, da das auszufüllende Formular mit englischen Erklärungen versehen ist. Man benötigt seinen Pass und zwei Fotos . Die endgültige Karte bekommt man zwar erst nach 2-3 Wochen, aber bis dahin erhält man eine Antragsbestätigung , auf der auch die zugeteilte Ausweisnummer steht. Mit diesem Papier kann man (fast) alles machen, wozu man eigentlich den Ausweis benötigt, z.B. sich zur Krankenversicherung anmelden und ein Konto eröffnen.
    b)        Krankenversicherung (NHI - National Health Insurance)
    Zunächst füllt man eine Einkommenserklärung aus. Um in den Genuss der Studentenermäßigung zu kommen, darf man für das letzte Jahr kein Einkommen angeben. Außerdem benötigt man - neben der Alien Registration Card (Antragsbestätigung) - eine von der Sprachschule ausgestellte Schulzeitbescheinigung . Die Krankenversicherung kostet dann ca. 4.000 ¥ für den Rest des Jahres. Sie muss einmal jährlich (im April) verlängert werden. Auch dabei muss man noch mal seine Einkommenserklärung abgeben, sonst gibt es keine Ermäßigung. Der Zahlungsmodus für die dann fälligen 7.830 ¥ unterscheidet sich von Ward-Office zu Ward-Office. Die Beitragsrechnungen reicht man beim DAAD Tokyo zur Erstattung ein.
    Beim Arzt muss man dann später unter Vorlage des NHI-Ausweises nur 30% der Behandlungskosten (in bar) zahlen. Daher ist es auch zu empfehlen, den Ausweis immer - besonders auf Reisen - bei sich zu haben. Die 30% bekommt man von der DAAD-Zusatzversicherung erstattet, wenn man die Rechnung und das Schadensformular an den DAAD schickt.
    4.        Deutsche Botschaft
    Streng genommen muss sich jeder mit seinem ersten Wohnsitz bei der Botschaft in Tokyo anmelden, die dann den Reisepass entsprechend ändert. Sinnvoll ist das für Umsatzsteuererstattungen, von denen man in Deutschland Gebrauch machen möchte. Wer sich nicht ummeldet, muss allerdings auch keine drakonischen Strafen befürchten. Die Botschaft (Adresse: Minami Azabu 4-5-10, Minato-ku; Tel.: 03-3473-0151; U-Bahn: Hiroo, Hibiya-Linie; Konsularabt. nur vormittags geöffnet) sollte man aber aus folgenden Gründen aufsuchen:
    • Eintragung in die Deutschenliste der Konsularabteilung, um bei Katastrophen leichter auffindbar zu sein.
    • Führt man in Japan einen deutschen Führerschein sowie eine Übersetzung der Konsularabteilung (ca. 10,- Euro) mit, so darf man bis zu einem Jahr, gerechnet jeweils von der letzten Einreise, in Japan Kraftfahrzeuge führen. Internationale Führerscheine sind dagegen nur für Touristen gültig. Mit dieser Übersetzung, dem dt. Führerschein, Reisepass, Ausländerausweis und Passfoto kann man sich auch bei der zuständigen Behörde in Shinagawa einen japanischen Führerschein ausstellen lassen, Kosten: 4.200 ¥.
    • Anmeldung zum sog. wissenschaftlich-technischen Gesprächskreis , der entgegen dem Namen auch andere Themen behandelt und in Vortragsform ca. alle zwei Monate tagt.
    • In unregelmäßigen Abständen findet in der Residenz des Botschafters ein Jour Fix statt, zu dem man nach vorheriger Anmeldung gehen kann, wenn einem nach deutschem Bier und Suppe ist.
    5.        Kontoeröffnung
    Der Schlüsselsatz lautet: " Koozao hirakitai desu " - "Ich möchte ein Konto eröffnen". Der Rest funktioniert mit Händen und Füßen, in großen Filialen wird sich vielleicht auch ein Japaner mit rudimentären Englischkenntnissen finden. Teilweise werden von Banken die Alien Registration Card und ein Hanko (Unterschriftsstempel) verlangt (Sumitomo). Wenn man etwas nachhakt, wird auf diese Erfordernisse manchmal verzichtet und man kann mit der Antragsbestätigung der Alien Registration Card und Unterschrift ein Konto eröffnen (z.B. Sakura). Für alle Formalitäten gilt: stets mit exakt dem gleichen Namen und Schriftzug unterschreiben, da alle Schriftstücke genau geprüft werden!
    Nähere Informationen zu Kontoeröffnungen, Geldgeschäften und Automatenbenutzung hält das DAAD-Büro in Form einer Broschüre bereit.
    6.        DAAD Tokyo
    Allgemeine Öffnungszeiten: Mo-Fr 9:00-12:30 Uhr und 13:15-17:00 Uhr; Tel.: 03-3582-5962; Fax: 03-3582-5554; E-Mail des Büros:
    daadtyo@gmd.co.jp .
    III.        Big in Japan - Leben in Tokyo
    1.        Tägliches Leben
    a)        Schule
    Die Sprachkurse an der Tokyo School of the Japanese Language (Naganumaschule) finden voraussichtlich Mitte September wochentags von 09:00-12:30 Uhr statt. Nachmittags braucht man einige Zeit für Hausaufgaben. Das Schuljahr ist in vier terms unterteilt. Es gibt dreiwöchige Weihnachtsferien; weitere Kurzferien sind Anfang April und Ende Juni vorgesehen. Dazu kommen noch einige japanischen Feiertage und die berühmte Golden Week Anfang Mai. Der Kurs schließt Ende August des Folgejahrs.
    b)        Essen
    Abgesehen von der Möglichkeit selbst zu kochen, kann man in der näheren Umgebung der Sprachschule in eines der vielen Restaurants von Shibuya gehen. Ob Fließbandsushi, Ramen (Weizennudeln), Tonkatsu (paniertes Schnitzel), Sukiyaki, Shabu-Shabu oder internationale Gerichte, nach Schulschluss lässt sich günstig speisen. Die Preise liegen bei den Mittagsmenüs meist deutlich unter 1.000 ¥, empfehlenswert sind auch die All-you-can-eat-buffets (sog. "Tabehodai", "Baikingu"), die häufig von indischen und thailändischen Restaurants angeboten werden. Man kann sich auch an einem der Obento-Läden eine preiswerte Lunchbox kaufen, die 400 ¥ bis 600 ¥ kostet. Die Preise in den Restaurants sind leider nur am Mittag sehr günstig, am Abend wird man häufig einen erheblichen Preisunterschied feststellen.
    c)        Einkaufen
    Ein gutes Angebot an Läden gibt es grundsätzlich in der unmittelbaren Umgebung eines jeden Bahnhofes; Gemüsehändler, Fischhändler, Supermarkt, Möbelladen usw. sind schnell zu finden. Oft lohnt es sich, nach 100 ¥-Läden zu suchen, die von Schreibmaterial über Geschirr bis hin zu Lebensmitteln alles zum Stückpreis von 100 ¥ anbieten. Ansonsten empfehlen sich folgende Läden in den größeren Stadtzentren:
    • Tokyu Hands (Shibuya, Shinjuku): der größte Bau- und Heimwerkermarkt, leider auch der teuerste
    • Kinokuniya (Shinjuku-Südausgang, Takashimaya-Gebäude): DIE Buchhandlung
    • No Name Shops (Shibuya und Shinjuku): Günstige Einrichtungsgegenstände, IKEA in klein
    Wichtig: Auf alle Preise in Japan wird eine fünfprozentige Umsatzsteuer erhoben!
    Englische Zeitungen (" Asahi Evening News
    " , " Japan Times " , " Daily Yomiuri " ) gibt es an jedem Bahnhof. Außerdem kann man sie kostenlos in den Bibliotheken studieren. Die schon genannten kostenlosen englischen Anzeigenblättchen (z. B. das Stadtmagazin "Metropolis" - enthält das ehemals separate "Tokyo Classified" – oder "Tokyo Notice Board")gibt es z. B. in Shibuya in der Elephant Bar, bei HMV, sowie bei Tower Records. Deutsche Zeitungen bekommt man z. B. bei Kinokuniya und im Hiroo National Bookstore mit einiger Verspätung, kostenlos in der Bibliothek des Goethe-Instituts.
    d)        Ärzte
    Als staatlich Krankenversicherter kann man - ähnlich wie in Deutschland - nicht zu jedem Arzt gehen. Bei der Suche nach Englisch sprechenden Ärzten kann man zum einen auf die Ärzteliste der Botschaft zurückgreifen, zum anderen den " Medical Information Service
    " auf Englisch konsultieren, der einem bei der Suche nach einem Arzt in der Nähe des Wohnortes hilft. Tel.: 03-5285-8088.
    Zu empfehlen ist das Sanno Hospital in der Nähe des DAAD (es verfügt über englischsprachige Ärzte),

    e)        Ausgehen
    Das Nachtleben in Tokyo bietet für jeden Geschmack etwas. Abgesehen von der Möglichkeit die Stadtzentren Shibuya, Shinjuku oder Roppongi unsicher zu machen, kann von Zeit zu Zeit auch bei Privatfeten mitmachen. Die Parties sind zwar einfach organisiert - üblich ist, etwas Essen und Getränke mitzubringen - aber sie machen viel Spaß und bieten obendrein eine gute Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen.
    Allerdings gibt es große Privatparties wie eventuell in Deutschland hier aus Platz- und Lärmgründen eher nicht!

    f)        Sport
    Die Mitgliedschaft in japanischen Sportvereinen kann u.U. teuer werden (bei vielen Sportarten 6.000 ¥ im Monat und mehr, plus weiterer Kosten wie Aufnahmegebühren). Es gibt aber natürlich auch zahlreiche andere Möglichkeiten in und um Tokyo sportlich aktiv zu werden, z.B. Wandern oder Mountainbiken.
    Tokyo liegt in der Nähe von Bergen. So findet man bereits 1-1,5 h von Tokyo (mit normalem local train ) genügend trails die insbesondere für Wanderer oder auch Mountainbiker geeignet sind (für Infos siehe z.B.: http://homepage2.nifty.com/ejwalker/, http://www.tokyocycling.com). Allerdings müssen Räder in den Zügen mehr oder weniger gut verpackt sein. Entsprechende Radtaschen können in Tokyo gekauft werden. Ausserdem gibt es hier genügend Bike-Läden. Generell macht es mehr Spass, Tokyo mit dem Rad zu erforschen.
    Darüber hinaus ist man mit dem Shinkansen innerhalb von 1-2 Stunden oder mit dem Bus (was günstiger ist) innerhalb von 3-4 Stunden in den Japanischen Alpen beziehungsweise Gunma und Niigata. Dort gibt es eine Vielzahl von Skiresorts und Mountainbike-Möglichkeiten. (Info:
    www.skijapanguide.com)
    .
    2.        Verkehrsmittel
    a)        Öffentlicher Nahverkehr:
    An der Schule bekommt man eine Bestätigung, mit der man eine stark ermäßigte Monatskarte für die Strecke zwischen Wohnung und Schule kaufen kann (Bearbeitungszeit der Schule: etwa drei Tage). Bis man diese Monatskarte (ca. zweite Schulwoche) hat, ist man allerdings immer auf einzelne Fahrscheine bzw. die "11-zum-Preis-von-10"-Tickets (kaisu-ken) angewiesen, oder man kauft sich eine der Guthabenkarten für 1.000, 3.000 oder 5.000 ¥.
    Es gibt besondere Fahrkartenermäßigungen (seishun juhachi kippu) während der japanischen Schulferien (10.12.-20.01., 01.03.-10.04. und 20.07.-10.09.). Die Karten müssen zehn Tage vor Reiseantritt gekauft werden, für 11.300 ¥ bekommt man fünf Tickets, die jeweils einen ganzen Tag überall gültig sind. Für Schnellzüge müssen allerdings zu Zuschläge gezahlt werden.
    Weitere Auskünfte gibt es vom englischen Reiseservice von JR : 03-3423-0111.
    b)        Fahrrad:
    Mit dem Fahrrad kommt man in Tokyo relativ flott überall hin. Allerdings sind die Strassen oft recht eng und ein robustes Schloss ist obligatorisch. Einfache, neue "Einkaufsfahrräder" bekommt man für ca. 10.000 ¥. Vernünftige Mountainbikes oder ähnliches bekommt man allerdings neu erst ab ca. 50.000 ¥. Der Besitz eines Fahrrades ist meldepflichtig. Bei einem Neukauf wird die Meldung normalerweise automatisch mit durchgeführt.

    3.        Reisen ins Ausland
    Will man von Japan ins Ausland reisen, muss man sich vorher ein Re-Entry Permit besorgen. Leider müsst Ihr als "Pre-College-Students" vor jeder Auslandsreise einen neuen Antrag stellen (multiple permits sind erst in der Praktikumszeit möglich). Die Antragsunterlagen bekommt man bei der Naganumaschule, die auf einem gesonderten Papier ihr Einverständnis zur Reise erteilen muss (Kosten: 300 ¥). Mit diesen Dokumenten bewaffnet geht man zur Tokyoter Einwanderungsbehörde ( Regional Immigration Bureau , in der Nähe des Bahnhofs Shibuya), bezahlt dort ca. 3.000 ¥ und bekommt sofort das Permit in seinen Pass gestempelt.
    4.        Kommunikation

    a)        Telefon und Fax
    Wer eine Festnetztelefon benutzen möchte, benötigt zuerst ein sogenanntes Telefonrecht . Bei der staatlichen NTT kostet es 72.000 ¥, von Maklern bekommt man es für 45-60.000 ¥. Noch günstigere Preise (ab 30.000 ¥) erzielt man über private Kleinanzeigen in den englischen Zeitschriften (s. u. "Einkaufen"). Für die Übergabe sollte man sich mit dem Verkäufer direkt beim zuständigen NTT-Büro treffen, um dubiosen Geschäftemachern zu entgehen. Alle weiteren Fragen beantwortet der NTT English Customer Service : 0120-364-463. Englische Telefonauskunft : 03-3356-8511.

    Anrufe ins Ausland:
    Von öffentlichen Apparaten sind Anrufe nur möglich, wenn diese grau sind, oder grün mit goldener Frontplatte. Die normalen, grünen Telefone funktionieren nicht. Im Mai 2001 wurde in Japan MYLINE eingeführt, was ungefähr Preselection in Deutschland entspricht. Dadurch ergeben sich einige Veränderungen. Wahlverfahren: Anbieterkennzahl + 010 + Ländercode (49 für Deutschland) + Ortsnetzkennzahl (ohne 0) + Rufnummer

    Die staatliche NTT (Kennzahl: 0033), sowie die privaten Anbieter KDDI (001) sind etwa gleich teuer, und zwar exorbitant (Deutschland:140-220 ¥/Min)! Man sollte sich also möglichst bald nach seiner Ankunft nach einem anderen Anbieter für seine internationalen Gespräche umsehen. Das funktioniert heute - anders als mit dem umständlichen Callback-Verfahren - so: Man wählt sich entweder über eine kostenlose 0120er Nummer oder zum Ortstarif bei einem Anbieter ein. Meist ist es wegen Rufnummernübermittlung nicht einmal nötig eine weitere Zahl (z. B. Kartennummer oder PIN) einzugeben, so dass man sofort ein Freizeichen erhält. Auf diese Weise kann man mittlerweile auch Telefonate über das Internet führen (also ohne Computer ), die Qualität ist in diesem Fall manchmal etwas schlechter. Die Abrechnung erfolgt über Kreditkarte .
    Ein Anbieter von Prepaid-Calling Cards, Brastel, arbeitet mit Kupons, die auf einen bestimmte Yen-Betrag lauten. Diese kann man z.B. in den Convenience-Stores erwerben und den entsprechenden Betrag danach sofort abtelefonieren.

    Als Anhaltspunkt mögen folgende Zahlen für Telefonate nach Deutschland dienen:
    Anbieter Preis/Min. Bemerkung
    AT&T @phone (Internet) 03-3500-2400 34 ¥ Gute Qualität, Abrechnung im 6-Sekundentakt, für Internet-Kunden 10% Rabatt, Einzelaufstellung: 1.000 ¥ (gratis f. Internetkunden).
    Deutsche Telekom Talkway 0120-668-666 39 ¥ Gute Qualität, Sekundentakt, kostenlose Einzelaufstellung, Einwahl über normale Anbietervorwahl 0080
    Brastel 0120-79-1822 13 ¥ + Ortstarif Prepaid Calling Card mit Einwahl zum Ortstarif (auf für Mobiltelefone geeignet)

    b)        E-Mail und WWW
    Auch hier ist der Markt Änderungen unterworfen, daher wieder nur ein paar Anhaltspunkte:
    Anbieter Monatspreis/Freistunden Bemerkung
    AOL Deutschland 5,06 + 0,023 € pro Minute. / keine Vorteil: Man hat schon Zuhause eine E-Adresse.
    AT&T 2.000 ¥ / unbegrenzt 3.000 ¥ Anmeldegebühr, schnelle Verbindungen, 10% Rabatt für Internettelefonate (s. o.)
    T-Online Deutsche Preise + 0,08 € pro Min / keine Nutzung deutscher Accounts möglich, Auslandsfreischaltung in Deutschland vornehmen!
    Global Online 500 ¥ / 5 Std. Einwahlnummern gelegentlich besetzt, eigene Homepage möglich, weitere Tarife.
    NTT Flets ISDN 2.800 ¥ + 2.000 ¥ / unbegrenzt Flatrate Angebot von NTT, (inkl. Providerkosten)
    ADSL-Angebote 3.000 - 5000 ¥ / unbegrenzt 1,5 Mbit Flatrate, keine Telefongebühren

    Dazu kommen in Japan noch die Kosten für den Telefonanschluss und das Einwahltelefonat. Letzte liegen bei Ortsgesprächen um 10 ¥/3 min (gilt nicht für ADSL und Flets Angebote).
    IV.        Noch Fragen? - Weitere Informationsquellen
    1.        Literatur und elektronische Wörterbücher
    Lernmaterial sollte man erst vor Ort kaufen, wenn man die Unterrichtsmethode der Sprachschule kennt. Das Angebot an Sprachunterrichtsliteratur ist hier bei gleichen Preisen größer als in Deutschland.
    Es empfiehlt sich aber zumindest Langenscheidts "Kanji und Kana" in Deutschland zu kaufen und mitzubringen, zumal das größte Angebot in Tokyo englische Literatur ist. Band 1 enthält alle knapp 2000 Kanjis, während Band 2 ein Wörterbuch ist.
    Geschäfte mit großen Angebot an englischer Literatur sind z.B. Kinokuniya am Shinjuku Südausgang (Takashimaya-Kaufhaus), First Book in Shibuya oder auch Maruzen in Ginza. Auf der folgenden Seite findet Ihr ein paar Anregungen.
    Japan und Tokyo  
    " Japan” Eyewitness Travel Guide (Dorling Kindersley) Aktuell (nun auch in Deutsch) und gut strukturiert; auf knapp 400 Seiten alles Wichtige und viele Bilder über Japan.
    "Tokio" aus der Reihe Viva Twin (RV-Verlages) Ein Reiseführer für die ersten vierzehn Tage - kurz und knapp: wo ist was in Tokyo. Dazu gibt es eine Karte, die mit dem Falkplan Tokio absolut identisch ist. 16,80 DM (eventuell vergriffen)
    " Gateway to Japan" (Kodansha) In Sachen Kultur der Reiseführer Nummer Eins.
    " Japan - A Travel Survival Kit" v. Chris Taylor (Lonely Planet) Reiseführer für Low-Budgetreisen.
    " Japanese for Travellers" (Berlitz) Enthält viele wichtige Wörter und Phrasen (Kanji, Romaji-Umschrift, englische Bedeutung, mit Vokabelindex) des täglichen Lebens
    " Kulturschock Japan" v. Martin Lutterjohann Das Buch gibt einen guten Einblick in japanische Denk- und Verhaltensweisen.
    " Living in Tokyo" vom Tokyo Metropolitan Government Informationen, die man als Ausländer im japanischen Behördenkampf benötigt auf Englisch; erhältlich bei jedem Bezirksamt.
    " Tokyo Adventures" v. Tae Moriyama Führungen für Wanderungen durch Tokyo mit umfangreichen Hintergrundinformationen.
    " Tokyo City Guide" (Lonely Planet) Ein Lonely Planet nur über Tokyo, viele Infos sind aber auch im Japanführer enthalten.
    " Tokyo for Free" v. Susan Pompan (Kodansha) Kostenlose Sehenswürdigkeiten, die in herkömmlichen Führern gar nicht erwähnt werden; zusätzlich viele Tipps für Ausländer.
    " Tokyo: Tips für Anfänger" v. Jutta Arnold (Iudicium) Massenhaft nützliche Adressen, Telefonnummern und Tipps für den Start, auch im WWW (s. Homepage) und im OAG-Haus erhältlich.
    Japanese Tourist Information Center in Frankfurt (069-20353) Kostenloses Vorabmaterial sowie ein guter Stadtplan von Zentral-Tokyo mit U-Bahnnetz erhältlich.
    Japanisch-Nachschlagewerke Problematisch bei allen Wörterbüchern aus Papier ist die umständliche Handhabung der Kanjis. Bis - vor allem Anfänger - das Radikal nach verschiedenen Ordnungssystemen bestimmt und dann ein Dutzend Seiten durchgeblättert haben, vergeht zuviel Zeit.
    " Kanji Pict-o-grafix" v. Michael Rowley Über 1.000 Kanji mit Bildern und Assoziationstechniken.
    " Kanji und Kana" 1 & 2 v. Wolfgang Hadamitzky Wörterbuch, verwendet teilweise weniger gebräuchliche Bedeutungen, was den Anfänger überlasten kann.
    " Langenscheidts Universal-Wörterbuch Japanisch" Wörterbücher Deutsch-Japanisch und Japanisch-Deutsch kann man gebraucht bis zu 40% billiger z.B. im Kanda-Buchviertel kaufen.
    " Remembering the Kanji 1+2" v. James W. Heisig Sehr wirkungsvolle Lernmethode für Kanji, da neben Erklärungen auch Assoziationstechniken erläutert werden. Die Aufteilung von Bedeutung und Lesung in zwei Bände ist etwas umständlich.
    " Japanese Character Dictionary" v. Mark Spahn u. Wolfgang Hadamitzky Für die, die ein großes Lexikon benötigen. Kanjizusammensetzungen findet man unter jedem einzelnen Kanji, was das Nachschlagen und Lernen erleichtert. Leider ist aber die Strichreihenfolge nicht angegeben.
    Elektronische Wörterbücher Die elektronischen Wörterbücher haben zwei Vorteile: Man kann sie überallhin mitnehmen, außerdem führt die Suche schneller zum Erfolg, weil es bessere Suchmöglichkeiten gibt. Nachteil: die englischen Übersetzungen sind etwas knapp,
    " Canon Wordtank" (ab 15.000 ¥) Nachschlagen von Kanji durch Tastatureingabe von Radikal und Strichzahl. Englische Anleitung.
    " Sharp Zaurus" bzw. " NTT Docomo Mobile Z" (insoweit baugleich-ab 20.000 ¥) (gebraucht ab 5.000 ¥) Vollständiger Organizer (japanisches Palm-Pendant). Neben den Suchmethoden des Wordtank können hier Kanji per Stiftzeichnung eingegeben werden, Grundkenntnisse der Strichfolge und eine gewisse Geschwindigkeit erfordert. Keine englischsprachige Anleitung.
    " WadokuJiten" Freeware unter http://www.japon.de/WadokuJT/ Das beste Wörterbuch überhaupt für den PC (leider nur für jap. System, MAC mit Languag Kit oder Win2000 mit Standard auf Japanisch).
    " Casio [...]" (ab 21.000 ¥, gebraucht ab 4.000 ¥ ) Eingabeverfahren und Ausstattung ähnlich Zaurus/Mobile Z. Eingebautes Wörterbuch ist begrenzt, JWPce sollte bei 16Mb auch laufen. DER Vorteil der Palms schlechthin ist die Kanji- Erkennung (mit den Grundregeln im Hinterkopf einfach die Speisekarte abmalen).
    " JWPce" elektronisches Lexikon und einfache japanische Textverarbeitung für Windows (Freeware, siehe SP-Homepage) Verschiedene Suchfunktionen ermöglichen das Auffinden über Radikal-Zusammenstellungen, so dass auch Anfänger damit zurechtkommen. Umfangreiches engl.-jap. Wörterbuch, das auch seltene Kanji-Zusammensetzungen enthält. Deutsches Wörterbuch, Fachsprachenlexika, etc. Zusätzlich lassen sich mit JWP einfache Dokumente erstellen.